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Kürnberg

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Ortschaftsdaten


Bezirk: Amstetten
Höhe: 703 m
Fläche: 1.424 ha
Einwohner: 798
Postleitzahl: 3352
Vorwahl: (+43) 7252
Kfz-Kennzeichen: AM
Website: http://www.kuernberg.net/

Geschichte


Mittelalter


Erstmals erwähnt wird Kürnberg in den Urkunden Eginos von Owe – dem Gründer der Gemeinde St. Peter/Au – um 1120.[1] Zu dieser Zeit war Kürnberg-Ramingtal-Rexnitzgraben noch in steyrischem Besitz.[2] In das 12. Jahrhundert fällt auch die Gründung der Jakobskirche,[3] die über die Jahrhunderte mehrere Um- und Ausbauphasen erlebte.

Neuzeit


Kürnberg war seit der Neuzeit lange Vikariat der Doppelpfarre Behamberg-Weistrach – 1613 werden Weistrach und Kürnberg als Filialen Behambergs angeführt.[4] Zwischen 1667 und 1771 war Kürnberg mit Behamberg vereint, danach wurde die Filialkirche Kürnberg in ein Vikariat umgewandelt. Seit 1772 bildeten die Katastralgemeinden Kürnberg und Hohenreit die selbstständige Gemeinde Kürnberg[5] ­ - in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es dort bereits 160 Häuser.[6] Mehrere sogenannte „Franzosenkreuze“ erinnern noch heute an die Napoleonischen Kriege, von denen auch Kürnberg nicht verschont blieb. Beim Rückzug der Franzosen und Bayern nach dem Frieden von Pressburg (Dezember 1805), lagerten die Truppen zwischenzeitlich an der Route zwischen Zauchasteg und Seitenstetten. Eines Nachts drangen elf Franzosen in die Kürnberger Kirche ein um die im Turm versteckten Habseligkeiten zu rauben.[7] 1885 wurde Kürnberg zur selbständigen Pfarre erhoben – das Repräsentationsrecht blieb bis 1934 aber bei Behamberg.[8]

20. Jahrhundert


Zu Beginn der 1970er entstand eine heftige Debatte über die weitere Zukunft und Zugehörigkeit Kürnbergs, da von der Landesregierung die Zusammenlegung kleiner Gemeinden gefordert wurde. Die Eingemeindung zu Behamberg, die Errichtung einer Hauptschule und die Vereinigung mit St. Peter/Au standen zur Diskussion. Aufgrund der besonderen Lage Kürnbergs war es schwer, den kleinen Ort eindeutig zuzuordnen, schließlich hat man sich doch sehr knapp für einen Zusammenschluss mit der Gemeinde St. Peter/Au entschieden. Schließlich erfolgte 1971 der Zusammenschluss mit der Großgemeinde, der Kürnberg bis heute als Katastralgemeinde angehört.[9]
Die Gründung der Feuerwehr, deren Nachwuchs im Jahr 2003 sogar den Weltmeisterschaftstitel erlangte, geht auf das Jahr 1928 zurück.[10] 2010 wurde das neue Kommunalzentrum, in dem Feuerwehrhaus und Musikheim Platz fanden, festlich eröffnet. Die Musikkapelle Kürnberg[11] feierte 2011 sein 150-jähriges Bestehen. Sie wurde demnach 1861 gegründet und war zwischenzeitlich (von 1923 bis nach dem Zweiten Weltkrieg) in die Feuerwehr als „Feuerwehrmusik“ eingegliedert.[12]

Sehenswürdigkeiten


  • Reingruber Steinbruch
    Funde im Steinbruch und südlich davon aus der Jungsteinzeit (etwa 2200 bis 1700 v. Chr.)
  • Pfarrkirche
    Spätgotischer Baukern (um 1500), Langhaus im josephinischen Kirchenbaustil (1771) mit zierlicher ornamentaler Dekoration in spätbarock-frühklassizistischen Formen. Kreuzwegstationen sind Kopien von Johann Redl aus Steyr (nach Josef von Führich), Renaissance-Taufstein, großteils spätbarocke basilikaartige Anlage mit schönem Barockhauptaltar.[13]
  • Franzosenkreuze
    Erinnern an die Zeit der napoleonischen Kriegszüge (1805 und 1809)
  • Ramingtal
    Schöne Landschaft und Häuser mit herrlichem Blumenschmuck; ein Tal, in dem früher die Hämmer von Kleinschmieden pochten (Verordnung der Innung der “Klingenschmiede von Raming-Dambach” aus den Jahren 1553 und 1574) und Mühlen (Gewerksordnung der “Ramingtaller Müller Innung”  von 1576)  betrieben wurden.[14]

Aussichtsplätze


  • Kaiserin Elisabeth Warte
    Wunderschöner Rundumblick vom Plattenberg (Gemeinde Weistrach). Errichtet 1900 auf Initiative des Heimatforschers Hans Blank, Eigentum der Alpenvereinssektion St. Peter in der Au.
  • Mostviertel Rundblick
    Auf der Magerer Höhe oder Magerer Ruhe. Zu erreichen ausgehen vom Wirtshaus am Plattenberg (Gh. Oberaigner) auf dem Waldweg Richtung Nordosten zum Bauernhaus "Magerer".
  • Hohenreith (799 Meter, westlich vom Schusserberg)
    Schöner Ausblick auf Sankt Peter in der Au.
  • Briefberg (837 Meter)
    Höchste Erhebung der Gemeinde Sankt Peter in der Au.[15]

Freizeitgestaltung und Sport


Der Sportverein Kürnberg betreut verschiedenste Winter- und Sommeraktivitäten. So organisiert er beispielsweise die jährliche Mountainbike-Trophy und bietet vom Ballsport bis Quigong zahlreiche Möglichkeiten sich sportlich in Kürnberg zu betätigen.

Sommersport


  • Fußball- und Beachvolleyballplatz
  • Mountainbike-Strecke und Radrouten
  • Kürnberger Kneipp- und Vitalweg
  • Spazier- und Wanderwege zu diversen Aussichtsplätzen

Wintersport


  • Stocksport (Eis und Asphalt)
  • Langlaufloipe
  • Kleiner Schlepplift (zurzeit in Reparatur)
Einzelnachweise 
[1] Vgl. Heimo Cerny (Hg.), Der niederösterreichische Bezirk Amstetten und seine Gemeinden, Wien 2006, 286.
[2] Vgl. Verein zur heimatkundlichen Forschung im Bezirk Amstetten (Hg.), Die Gemeinden des Amstettener Raumes. Von der Vergangenheit zur Gegenwart, St. Pölten 1988, 135.
[3] Vgl. ebd., 137f.
[4] Vgl. ebd., 137f.
[5] Vgl. http://www.matricula.findbuch.net/php/main.php?ar_id=3670 (1.9.2011)
[6] Vgl. http://www.stpeterau.info/files/file/geschichten/brandstetter2010-grossgemeinde_stpeterau.pdf (1.9.2011)
[7] Vgl. Verein zur heimatkundlichen Forschung im Bezirk Amstetten (Hg.), Die Gemeinden des Amstettener Raumes. Von der Vergangenheit zur Gegenwart, St. Pölten 1988, 141.
[8] Vgl. ebd., 137f.
[9] Vgl. http://www.stpeterau.info/files/file/geschichten/brandstetter2010-grossgemeinde_stpeterau.pdf (1.9.2011)
[10] Vgl. Verein zur heimatkundlichen Forschung im Bezirk Amstetten (Hg.), Die Gemeinden des Amstettener Raumes. [11] Von der Vergangenheit zur Gegenwart, St. Pölten 1988, [o.S.].
[12] http://www.kuernberg.net/musikverein/
[13] http://www.kuernberg.net/musikverein/vereinsgeschichte/1861-1971/ (11.11.2011Vgl. Heimo Cerny (Hg.), Der niederösterreichische Bezirk Amstetten und seine Gemeinden, Wien 2006, 291. 
[14] Gesamter Abschnitt vgl. http://www.stpeterau.at/?menu=30&lang=1 (11.11.2011)
[15] Gesamter Abschnitt vgl. ebd.

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