Gemeindedaten


Bezirk: Amstetten
Gerichtsbezirk:
Katastralgemeinden: Zeillern
Fläche: 21,47  km2
Einwohner: 1.751
Höhe: 290 m
Vorwahl: 07472
Postleitzahl: 3311, 3312, 3362
Koordinaten: 48° 8? N, 14° 48? O
Gemeindekennziffer: 3 05 44

Über Zeillern


In unserer gepflegten Gemeinde befindet sich das musische Schulungszentrum Schloss Hotel Zeillern mit Sitz des NÖ und auch des Österreichischen Blasmusikverbandes.
Die Aus- und Weiterbildung der Blasmusik und der Volkskultur im allgemeinen wird in Zeillern HOCH gehalten und macht unseren Ort über die Grenzen Österreichs bekannt.[1]

Geschichte


Erste Besiedlungsnachweise reichen bis in die Römerzeit. Die Limestrasse dieses Reiches verlief durch das Gemeindegebiet. In die Urkunde aus 863 lässt sich das bayrische Kloster Niederaltaich von Kaiser Ludwig dem Deutschen den Besitz am Cidelaribach bestätigen. Die Angliederung der Pfarre an Stift Ardagger erfolgte 1140 für fast 200 Jahre. In dieser Zeit war sie im Besitz verschiedener Adelsgeschlechter, so auch der Capeller.
Um 1400 kamen Schloß und Herrschaft an das Geschlecht der Seisenegger (Kirchenumbau im gotischen Stil). Zeillern war damals Sitz eines Landesgerichtes (zuständig für Verbrechen von Bürgern, Bauern usw.)
Unter Herrschaft der Lappitz gehörte Zeillern der protestantischen Kirche an. Es folgte ein oftmaliger Wechsel der Herrschaft bis 17. Jahrhundert, wo die Tattenbacher den Besitz erwarben. Ihr Hauslehrer Martin Zeiller unternahm Reisen durch ganz Europa. Seine Reiseberichte waren die ersten Europareiseführer (veröffentlicht 1632 und 1640 zu Straßburg)!
1664 - 1867 herrschten die Starhemberger, die jedoch nicht in Zeillern lebten, sondern einen Pfleger bestellten. Ende des 19. Jahrhunderts erwirbt die Krankenkasse Wien das Schloß und nutzt es als Erholungsheim. 1976 kauft die Marktgemeinde das Schloß. Seit 1988 wird es als Seminar- und Schulungszentrum vom Niederösterreichischen Blasmusikverband und vielen anderen Veranstaltern genutzt.[2]

Sehenswürdigkeiten


Pfarrkirche


Sehenswert ist die Pfarrkirche von Zeillern, die dem HL. Jakob, dem Älteren, geweiht ist. Die dreischiffige gotische Hallenkirche mit romanischen Bauteilen fällt besonders durch das steile Walmdach des Turmes und das ebenso steil aufragende Satteldach des Langhauses auf. Als Filialkirche von Stefanshart kam die Kirche 1140 an das Kollegiatstift Ardagger, 1462 wurde Zeillern Stiftsvikariat, was einer Pfarrerhebung gleichkam.Der um 1500 abgeschlossene Kirchenbau wurde 1896 regotisiert. Das Innere weist Kreuz-, Netz- und Sternrippengewölbe auf.
Beeindruckend präsentiert sich die neugotische Ausstattung.Besondere Beachtung findet im Altarraum der Kirche das Grabdenkmal des Cornelius von Lappnitz. Die ganze Familie des Ritters ist im Glauben an den Gekreuzigten dargestellt.
Die Orgel der Pfarrkirche Zeillern wurde von der Orgelbauwerkstätte J. Pieringer aus Haag erbaut und am 14. Februar 2004 durch Prälat Dr. Walter Graf eingeweiht.
Das neue Instrument besitzt 21 Register, welche auf 2 Manuale (Hauptwerkt, Schwellwerk) und Pedal aufgeteilt sind.
Durch den vorgegebenen Kirchenraum und den vorhandenen prächtigen neugotischen Prospekt, entschied man sich für ein Konzept der Frühromantik.
Die Orgel  erhält aufgrund ihrer ausgewogenen und feinen Intonation, hervorzuheben sind hier die besonders gut gelungenen Zungenstimmen in franz. Bauart (Trompete und Oboe), von Gastorganisten beste Kritiken.[3]

Einzelnachweise
[1] http://www.zeillern.at/content.php?pageId=3435, 9.08.2011, 13:26 Uhr
[2] http://www.zeillern.at/content.php?pageId=3448, 9.08.2011, 13:28 Uhr
[3] http://www.zeillern.at/content.php?pageId=3448, 9.08.2011, 13:35 Uhr